HNA, 23. Januar 2001               

 

Mit einem gekonnten Auftritt in der Festhalle in Treysa überzeugte das Jugendblasorchester die Zuhörer. Das Konzert leiteten Dieter Klier und Stefan Schmalz.
 
SCHWALMSTADT   Schmerzlich hatte man im Vorjahr das zu einer beliebten Tradition gewordene Neujahrskonzert des Jugendblasorchesters Schwalmstadt vermisst. Jetzt waren sie wieder da, die jungen und jung gebliebenen Musiker und Musikerinnen, und das mit einem fulminanten Konzert am Sonntag in der Treysaer Festhalle. So hob es auch Bürgermeister Wilhelm Kröll in seinem Grußwort, zugleich Neujahrsansprache an die Bürgerinnen und Bürger von Schwalmstadt, hervor.

Schon die Kleidung war ganz anders als gewohnt, schlicht schwarz mit leuchtend farbigen Schals, je Stimmgruppe in einer anderen Farbe. Und das Jugendblasorchester ist schlanker geworden, hat nur noch gut 40 Spielerinnen und Spieler statt um die 60.

     Beim traditionellen Konzert zum Jahresbeginn begeisterte das       
     Jugendblasorchester in der Festhalle Treysa mit einem überaus
     gekonnten Auftritt.                                                          (Foto: Lages)

Und man scheute sich nicht, auf unspektakuläre, fast dezente Weise auch Show-Elemente einzubeziehen, so die Lichtregie zum Beginn mit dem Anfang der Sinfonischen Dichtung "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauß. Vor allem aber die informative, immer wieder auch augenzwinkernde Moderation von Dieter Klier, dem Gründer und Leiter des Jugendblasorchesters, das nun schon 23 Jahre alt geworden ist.
 
Vor allem aber war es die Musik selbst, die ganz neu faszinierte. Weg von der Dicke-Backen-Musik" nannte es Dieter Klier, ohne dass etwa der Radetzky-Marsch fehlte. Aber der klang eben genau so präzise und schlank wie die improvisierenden Beispiele aus der amerikanischen Big-Band-Musik, wie "Registerparade and St. Louis Blues March "String of Pearls" und "In the mood", federnd und absolut klapperfrei im Zusammenspiel. Das ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit von Dieter Klier und Stefan Schmalz.
Es war ein hochkarätiges Konzert, das dank der lockeren Atmosphäre und der glücklichen Moderation Dieter Kliers zum Schluss geradezu Volksfeststimmung annahm. Herzlichen Dank allen Beteiligten.                                                               Wolfgang Osterburg

 
  27.01.