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Schwälmer Jahrbuch 1980 |
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Am 6.Januar 1870, mittags 12 Uhr, erscheint ein zusammengelaufener Haufen von mehreren hunderten Menschen in der Vorstadt mit Flinten, Büchsen, Prügeln, gestreckten Sensen und dergleichen, forderten die Festung unter dem Vorwand auf, dass er der Landsturm sei und das Vaterland von den Franzosen säubern wollte, erlaubt sich dann diese Horde der größten und schändlichsten Räubereien. |
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Der Haufen bestand aus zusammengelaufenen Soldaten, die in Neukirchen Bürger und Bauern an sich gezogen hatten. Auf die Festung erlaubten sie keinen tätlichen Angriff, weil der französische Kommandant zu ihrem Empfang in Bereitschaft stand. Mündlich nur forderte ein Offizier mit einem Trompeter von Regiment Landgraf Carl die Festung zur Übergabe auf. Auf die Frage des Kommandante, was er verlange, antwortete er : Brot und Löhnung, das sie auch gehabt haben, weil sie nichts zu leben hatten! |