Die Friedhöfe in Ziegenhain
Schwälmer Jahrbuch 1980        
  Mitte des 13. Jahrhunderts zusammen mit der Stadtgründung,wurde die alte Kirche von Ziegenhain errichtet. Hinter der Kirche befand sich der älteste bekannte Friedhof. Ein Scheibenkreuzgrabstein, der aus der Zeit von 1150 und 1250 stammt, war ursprünglich in der Außenmauer des Wohnhauses des Jakob von Ettlingen im Renthof eingemauert. Jetzt ist der Stein in der Mauer zwischen der Kirche und der Vollzugsanstalt angebracht. Es handelt sich hierbei sicher um einen der ältesten Grabsteine des Friedhofs bei “St. Katharina“. Beim Ausbau der Stadt Ziegenhain zur Landesfestung 1538 bis 1542 wurde die Fläche des Friedhofs zum Bau militärischer Anlagen und Gebäude benötigt. In der Stadtrechnung von 1540 sind Ausgaben „für Stadtknechte zur Ausgrabung des Friedhofs St. Katharin“  verzeichnet.
  Somit hatte die Stadt Ziegenhain keinen Friedhof mehr. Im Jahre 1880 wurde ein neuer Friedhof auf dem Gelände „Die Schar“ zwischen Wallgraben und Schargraben südlich der Festung angelegt. Am 1.1.1968 übernahm die Stadt die Verwaltung des Ziegenhainer Friedhofs, auf dem seit einigen Jahren auch die verstorbenen Insassen der Justizvollzugsanstalt beerdigt werden.
  01.01.